Mikron WF31CH Zentralschmierung 220er / 68er

  • Hallo zusammen,

    zur Vorgeschichte:

    Mir ist leider ein peinlicher Fehler passiert. Ich habe habe falsches Öl "getankt". Da ich vor dieser Maschine nur WF3DCM´s hatte, welche 68er Öl in der Zentralschmierung benötigten,

    habe ich meine aktuelle Mikron auch damit befüllt. Hätte ich das ganze mal gewissenhafter angegangen, hätte ich im Schmierplan gesehen dass diese aber 220er Bettbahnöl benötigt.

    Zum Problem:

    Da mir mit der Zeit aufgefallen ist, nachdem das alte richtige Öl wohl aufgebraucht war, dass ich bensonders in der Z-Achse einen Stick-Slip-Effekt hatte, wurde ich stutzig.

    Bei geringen Vorschüben endete das sogar in einem deutlich hörbaren "Brummton" - welcher sich durch Tastendruck an der Zentralschmierung der Frequenz ändern lies.

    Also dann, schnellstmöglich war ein Ölwechsel angesagt.

    Zur Frage:

    Habe ich das richtig verstanden: Die Zentralschmierung baut in gewissen Zeitabständen (bei mir weggesteuert über die TNC) Druck auf. Die verbauten Dosierventile lassen aber nur die gewünschte Menge durch und sperren dann.

    Wenn ich also dass neue Öl schnellstmöglich an der Führung haben will, sollte ich die Leitungen an den Verteilern öffnen und mit dem neuen Öl spülen?

    Und zusätzlich möglichst viele Schaltzyklen erreichen? (Habe noch eine andere Zentralschmierung, die kann ich auf einen Minutentakt einstellen)

    Muss die Maschine sich bewegen um das Öl aus der Führung zu schaffen - vielleicht weniger Gegendruck?

    Welcher Betriebsdruck ist denn normal? <30bar?

    Wie wahrscheinlich ist es, dass ich mir jetzt einen Schaden eingefangen hab? Optisch ist an den Führungen mal nichts zu erkennen.

    Habe die ganze Thematik mit den Viskositäten vom Bettbahnöl hier schon öfters gelesen, scheint wohl doch etwas brisanter zu sein.

    Auch wenns keine Maho ist, verzeiht mir.

    Vielen Dank schonmal!

    Gruß Jannik

  • Solange keine Riefen zu sehen sind, hast Du die Reißleine noch rechtzeitig gezogen. Die Mikron-Maschinen haben einen ähnlichen Aufbau wie die MAHO's. Wenn nach dem Tausch und Durchspülen des Öl's die Achse trotzdem noch eng geht (brummt), dann ist das Schabmuster mit den Öltaschen vermutlich runter und die Führungsflächen verdrängen zu viel Öl. Kunststofflaufflächen neigen zum Aufquellen, wenn Sie zu warm werden.


    Der Pumpendruck ist bei ca. 18bar begrenzt. Durch das Fahren wird der Gegendruck nicht beeinflusst. Die Nadelventile in den Dosiereinheiten wandern beim Druckaufbau nach vorn, schieben damit eine Menge Öl in die Führung und dichten den Ausgang ab. Nach der Druckmeldung läuft die Pumpe meistens noch 20 bis 30s nach. Fällt der Druck wieder ab, wandern die Nadelventile wieder in die Ausgangsstellung zurück und dichten die Gegenseite ab.

    Es bringt also etwas Zeitgewinn, wenn Du die Zuleitung an dem Ölverteiler mit den Dosiereinheiten öffnest, bis das 220er Öl dort ankommt.

    Ich drück die Daumen, dass alles gut geht und Dein Maschinchen wieder ordentlich läuft.


    Kolbenverteiler, Dosiereinheiten Fa. Vogel

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